Faszien und Gefühle
Aktualisiert: 18. Juni 2023
Die Welt des Bindegewebes und seine physiologische Verbindung zum limbischen System, der Heimat unserer Gefühle.
Samy Molcho, Pantomime, schreibt in seinem Buch: "Die Körpersprache ist der Handschuh der Seele" und meint damit, dass sie 1:1 das äußere Abbild des inneren (emotionalen) Geschehens ist.
„Patienten, welche unter Depressionen leiden, zeigen eine signifikant erhöhte Steifheit und herabgesetzte Elastizität des Weichteilgewebes.”
Neueste Studien belegen, dass sich bei Menschen nach Selbsttherapie mit Hilfe der Faszienrolle der Fokus der Wahrnehmung eindeutig vom negativ geprägten Filter in Richtung positive Perzeption verschiebt.
"Posture is shaped by emotional attitude." Robert Schleip
Die Macht der sanften Berührung.
Durch die Einwirkung von Druck und Zug ändern sich sowohl die Morphologie (= Zusammensetzung) als auch die oben genannten biochemischen Eigenschaften des Fasziengewebes. Die Reizung der über 200 Millionen angenommenen Mechanorezeptoren in diesem System führen über unsere interne Eigenwahrnehmung unseres Nervensystem und Verarbeitung zentral ( Verarbeitung im Thalamus - Verbindung limbisches System) zu positiven Effekten im Umgang und der Verarbeitung mit negativen Eindrücken und Gefühlen UND verbessern die Qualität unserer Haltung und Körperbewegungen.
Interessant dabei ist, dass je sanfter die Reize auf unseren Körper einwirken, desto positiver ist der Effekt der Entspannung - auch in den tieferen Faszienschichten.
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